Mein Gott, schon 6 Jahre her
Kurz vor der WM, alle schaut nach Brasilien …
Alle?
Nein, ich schaue mir die Online-Meldungen an, z. B. die Polizeiberichte der Region. Und in der Region sind schon einige Sachen passiert, von tragisch bis komisch. Heute widmen wir uns mal den – meist unfreiwillig – lustigen Vorfällen.
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Da ist eine Fußstreife der Polizei in Fulda unterwegs und – die beiden trauen ihren Augen kaum – werden von einem nackten Mann auf einem Mofa überholt. Nun ja, ganz nackt ist er nicht, er trägt vorschriftsmäßig einen Helm.
Eine Streifenwagenbesatzung stellt den federlosen Paradiesvogel, der in launigem Ton erklärt, er habe soeben einen Kasten Bier gewonnen!
Nachdem festgestellt wird, dass er zwar einige Kleidungsstücke zu wenig, aber einige Zehntel Promille zu viel hat, wird seine gute Laune durch den kurzfristigen Verlust seines Fahrzeuges – das erst mal sichergestellt wird – getrübt. Auch die Aussicht auf eine Geldstrafe lässt ihn dann recht geknickt zu seinen Saufkumpanen zurückkehren, wo der Konsum des „Gewinnes“ den Verlust erträglicher erscheinen lässt …
Hätte er sich doch am „Tollen Bomberg“ orientiert, der vor rund 200 Jahren aufgrund einer Wette nackt durch die Stadt zu seiner Geliebten ritt. Er hatte sich von seinem Burschen mit farbiger Kreide eine Uniform „auf den Leib malen lassen“ und kam so völlig ohne Aufsehen zu der Geliebten.
Was folgern wie daraus?
Body-Painting ist auch in Deutschland älter, als man denkt!
http://www.amazon.de/Gesammelte-Werke-Ba...r+tolle+bomberg
Das Cover zeigt den legendären Ritt über einen gedeckten Tisch, bei dem kein Stück zu Bruch gegangen sein soll!
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Dass alkoholbedingte Handlungen im Nachhinein teuer werden können, das wird einem Einundfünfzigjährigen aus der Nähe von Kirchheim/Hessen wohl inzwischen klar sein. Da er nach Hause wollte und wohl auf seinem Handy mit Prepaid-Karte kein Guthaben mehr war, rief er kurzerhand die einzige freie Nummer an, die dann noch zu erreichen ist, den Polizei-Notruf!
Obwohl die Beamten ihm erklärten, dass sie ihm nicht weiterhelfen könnten und sich weitere Störungen verbaten, gab er nicht auf und wurde - nach Ortung - beim elften Anruf „ertappt“. Nach Feststellung der persönlichen Daten durfte er dann den Heimweg fortsetzen. Es ist anzunehmen, dass man ihm vorsorglich das Handy abgenommen hatte, nicht aber das Problem des langen Heimweges …
Kurzum, als kurz darauf in einem Nachbardorf der Feuermelder lostobte, konnten Anwohner den Einsatz der Feuerwehr noch stoppen und den Verursacher des „Fehlalarmes“ so lange festgalten, bis die Polizei eintraf und den Laufmüden nach kurzer Ankündigung der Strafen die ihn jetzt noch zusätzlich erwarteten, auf den Weg schicken …
Wie er schlussendlich nach Hause gekommen ist lässt sich nicht klären, er trat nicht mehr in Erscheinung!
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Ein Siebenundzwanzigjähriger, der ganz sicher gehen wollte, ob er noch fahrtüchtig sei, begab sich zur nächsten Polizeistation, um dort seinen Blutalkoholgehalt testen zu lassen. Man war ihm gerne behilflich, stellte die absolute Fahruntüchtigkeit fest und – da der Proband frei und offen mit dem Auto vorgefahren war – erleichtert ihn umgehend um seinen Führerschein. Dass er auf diesen mindestens in den nächsten vier Wochen verzichten muss, diese Info gab man ihm mit auf den Marsch nach Hause …
Schüttelreime, mein neues Hobby »
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