Eiszapfen
Eisig Wind weht über kahle Felder,
auf denen einst die Liebe hat geblüht.
Erstarrt sind Gras und Blumen,
durch des Frostes Kälte wird das Herz zu Eis.
Geblendet werden die Gedanken.
Schnee von gestern strahlt und blitzt.
Eisberg versperrt den Weg zum Herzen,
das selbst vor Kälte ist verhärtet.
Nicht Feuer der Liebe wurde geschürt.
Mit eisigen Gedanken führt die Hand
den Dolch, der lässt das Herz erfrieren.
Gefrorne Tränenperlen wärmen es nicht.
Winterstarre lähmt die Hoffnung,
dass sie an Frühling denkt, der das Eis
lässt schmelzen und neuen Samen
für Liebesblumen in die Herzen gibt.
Sollte sich doch ein Zauber finden,
der durch Liebessonne schmelzen
lässt das Eis, wächst eine Rose ohne
Dornen, die für die wahre Liebe blüht.
©Folkmar Drechsel – 06.01.2010