Schattenwelten
Dem Licht entflohen, in das Dunkel,
sind Spukgestalten Haufenweise.
Dann jammern sie und das mit Macht,
man sagt, sie hätten eine Meise.
Der Jammer in des Meisters Kammer,
ist schreckliches Gewimmer.
Die Schatten haben in ihren Welten
doch keinen blassen Schimmer.
Der Tag, an dem der Regen kam,
zerstörte ihre Welt der Schatten.
Sie flüchteten in Finsternis
Und landeten doch bei den Ratten.
Dabei hatten sie sich ausgedacht,
dass sie die Menschheit schrecken,
was ihnen leider nicht gelungen,
man vergaß, sie zu wecken.
Schwefelgelb und tintenschwarz,
so waren sie der Höll entsprungen.
Kein Mensch ist auf sie gefallen rein,
auch wenn sie Halleluja sungen.
Nun heulten sie, die Jammerlappen.
Der Schatten war nicht ihre Welt,
sie waren selbst ein Rattenschiss,
war´n käuflich, taten es für Geld.
Der alte Rabe hob weise seinen Flügel.
Und sprach: Wo Schatten ist, da ist auch Licht.
Darum, ihr Schattenwelten, tut was ihr wollt,
auf Dauer verstecken, gelingt euch nicht.
©Folkmar Drechsel – 20.01.2010