So ist das Leben,
Langsam arbeitete sich Amoron vorwärts, vorsichtig jede Deckung ausnutzend schob er sich voran, getrieben von den Wahrnehmungen, die ihm ein Treffen mit einem Anderen seiner Spezies versprachen. Leises Knistern von Gras, das Schaben über den Boden, ein angenehm erdiger Geruch, das alles ließ ihn darauf schließen, dass dort ein Artgenosse ein Liebeslager vorbereitete.
Und schon konnte er den Duft wahrnehmen, der ihn sofrt in Erregung versetzte und alle Vorsicht vergessen ließ. Zwei, drei schnelle Vorwärtsbewegungen und er erblickte zu seiner Überraschung Goram, einen alten Bekannten, hatte man sich doch schon mehrmals in den letzten Tagen getroffen ohne irgendwelche Gefühle füreinander zu zeigen. Nun aber schnellten beide aufeinander zu und umklammerten sich, wanden sich über und untereinander, befühlten und betasteten sich, die Bewegungen der Umklammerung wurden immer heftiger und nach kürzester Zeit kamen beide unter konvulistischen Zuckungen nacheinander zur Erfüllung. Nachdem sie sich wieder voneinander gelöst hatten wurde ihnen sofort klar, dass sie sich in Gefahr befanden, so offen, wie sie sich präsentierten. Sie strebten auseinander, beide in Richtung ihrer eigenen, unterirdischen Behausung. Beide, jeweils vom anderen befruchtet, erreichten sie diese Behausung und richteten sich darauf ein, bald Nachwuchs zu bekommen.
Da durchbrach etwas neben Amoron die Wand, ein riesiges Maul öffnete sich und verschlang ihn!
Zufrieden begab sich Morana, das Maulwurfsweibchen, zurück in ihre Höhle zum hungrigen Nachwuchs. Der fette Wurm sicherte wieder mal zwei Milchmahlzeiten für ihre Kleinen.