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RE: Sonntag, 07. November 2010

in Hot Mail, Neuigkeiten und Austausch 07.11.2010 16:15
von HaraldHerrmann | 5.339 Beiträge

Sonntag, 07. November 2010

Nur mal ein kurzes Hallo eines gestressten Taxifahrers. Ist schon lustig, ich wohne in Sclüchtern, hier ist "Kalter Markt, das Hauptwochenende, ich fahre in Bad Soden/Salmünster Taxi und habe bis heute Nacht Dienst, die meisten Fahrten gehen dabei von Schlüchtern nach Salmünster! Nun gut, morgen, zum so genannten Schlüchterner Tag, da bin ich dann auch auf dem Markt, einmal Gyros, einmal grobe Bratwurst und drei bis vier Glühwein, dann ist "der Markt für mich gehalten!"

Anderes Thema: Auf Anfrage in einem anderen Forum mal grundlegende Gedanken zum Ehema DKZV, wer dazu auch etwas schreiben möchte, hier ist es möglich >>

topic.php?id=1152&msgid=2062


Ich würde als erstes die Trennung zwischen Druckkostenzuschußverlag (DKZV) und Dienstleistungsverlag herausstellen.

der klassische DKZV nimmt die Autoren in die Pflicht, an Hand eines, vor der eigentlichen Drucklegung incl. Lektorat und Covergestaltung zu entrichtenden, Druckkostenzuschuß die Drucklegung des Buches zu sichern. An und für sich keine schlechte Idee, ist dies aber von immer mehr "Verlagen zu einer günstigen Gelegenheit umgewandelt worden, AutorInnen abzuzocken.

Mit der Entrichtung des DKZ, also mit der Hinterlegung, nennen wir das Kind beim Namen, einer Kaution, die einbehalten wird, falls das Buch floppt, hat der Verlag sein Schäfchen im Trockenen, also schon sein Geld verdient. Man gibt in der Regel 1000 Exemplare Erstdruck vor, kassiert mindestens 40 Prozent des Endverkaufspreises vom Autor - und lehnt sich dann entspannt zurück, die AutorInnen sollen sehen, wie sie klarkommen. Böse Zungen behaupten gar, dass viele Verlage nur einen Bruchteil der 1000 Exemplare drucken (lassen) und die so genannten "unverkäuflichen Exemplare", die nach dem Ablauf eines Jahres noch "auf Lager" sind, mit einer Lagergebühr zu belegen oder alternativ, auf Kosten der AutorInnen, zu verramschen oder zu makulieren, also zu vernichten.
Das heißt, dass zu dem bereits entrichteten Druckkostenzuschuß noch Kosten dazukommen.

bei einem Buch mit dem Endverkaufspreis von rund 20,00 € kann im ungünstigsten Fall der Autor auf rund10.000,00 € Kosten sitzenbleiben!

Inzwischen gibt es aber viele Dienstleister, angeführt von BoD Norderstedt (die meines Erachtens mit sehr guten Konditionen winken, im Nachhinein aber sich jeden Krümel bezahlen lassen, mit ihrem Comfort-Paket zu rund 2.000,00 € sogar ein kleines Felsbröcklein), die für die AutorInnen deutlich fairer eine - auch vorab bezahlte - Verlegung anbieten. Als Beispiel nehme ich mal den tredition Verlag, auf der Frankfurter Buchmesse von mir kontaktiert. Solche Verlage ermöglichen es den AutornInen, entweder zu einem relativ kleinen Festpreis die Bücher erstellt zu bekommen oder mit einer Abnahme einer Mindastanzahl Autorenexemplaren, durchaus mit satten Rabatten, das Buch verlegt zu bekommen. Ab diesem Moment, also Zahlung eines Erstellungspreises oder Abnahme einer Mindestmenge Autorenexemplaren, wird man als ganz normaler Autor mit Vertrag und Honorar geführt, vorausgesetzt, man landet bei einem richtigen Dienstleister und achtet bei Vertragsabschluß auf diese Punkte. (tredition z.B. bietet entweder eine Buchverlegung zum Festpreis von 149,00 € oder einer Mindestabnahme von 25 Eigenexemplaren mit sehr gutem Autorenrabatt an)

Das non plus ultra ist natürlich eine vorkostenfreie Verlegung, da gibt es auch einige Kleinverlage, die diese anbieten, die meisten halt mit dem Manko einer nicht sehr professionellen Lektorierung und Covergestaltung. Wer allerdings mit dem Gedanken einer Selbstverlegung spielt, also Lektorat und Covergestaltung sowieso in Eigenregie plant, für solche AutorInnen sind diese Kleinverlage absolut empfehlenswert!


Soviel zu diesem Thema, morgen evtl mehr, ich muss nun bald weg zur Nachtschicht!

LG

Harald




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