Haralds Bauernweisheit Nr 4
or Jahren habe ich das Buch > der tolle Bomberg < gelesen
Graf von Bomberg, kleiner Landadel im ( soweit ich mich erinnere ) niedersächsischen war für seine Streiche UND für seinen Dickkopf berühmt - berüchtigt
Legendär seine Wette, nackt durch die Stadt zu einer Gräfin ( seiner späteren Ehefrau glaube ich ) zu reiten. Er gewann, weil er sich durch seinen Diener mit Kreide eine Uniform auf den nackten Körper malen liess und so unerkannt durch die Stadt ritt.
Seine Sturheit bewies er, als er den abschlägigen Bescheid, vor seinem Gut eine Bahnhaltestelle zu errichten dadurch erzwang, indem er jeden Tag die Strecke fuhr, vor seinem Gut die Notbremse zog und anstandslos die Strafe dafür bezahlte, das alles TÄGLICH, bis eine Haltestelle eingerichtet wurde.
Jener Bomberg war dabei, als anlässlich einer Felderbegehung / Wallfahrt
der kreuztragende Bauer bei seinen eigenen Feldern das Kreuz mehrmals
schüttelte und Gott um Erbarmen für die Saat anflehte.
Plötzlich ertönte die sonore Stimme des Grafen:
"Wo kein Mistus,
da kein Christus"
auf gut Deutsch, wer nicht düngt ( nichts selbst tut ) brauch auch nicht auf Gottes Beistand zu hoffen
Ich meine, dieser Satz hat in einer Zeit, in der Hinz und Kunz glauben in der Fernsehwelt die grossen Stars zu werden, ( hohlwangige, brustlose , bohnenstangenähnliche Teenies träumen vom grossen Modelgeld und machen im Vorgriff schon mal Schulden für Handy, Auto, Wohnung ) eine eigene, zeitbezogene neue Botschaft
nun aber genug der sorgenvollen Gedanken ( meine Töchter sind gottseidank weder Hungerhaken noch Fantasten )
und wieder optimistisch dem Leben die Stirn geboten! ( Vorsicht, wenn man selbst 1,95 eter gross ist, die Türen aber bei 1,85 enden)Gute N8, Harald